Endlosgeschichte: Mein Leben als Hausgeist (Seite 1)

Mein Leben als Hausgeist



Erzählerperspektive: Ich-Erzähler (als Fast Kopfloser Nick)
Erzählzeit: Präsens (Gegenwart)









von Alexandra Twain, 03.04.2015:

Es ist dunkel, die Schüler sind in ihren Betten und ich schwebe wie so oft alleine durch die Gänge. Zu hören ist nur der Wind, der durch das Schloss weht. Ach ja, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt: Ich bin Sir Nicholas de Mimsy-Porpington und wurde am 31.10.1492 mit fünfundvierzig Hieben hingerichtet, doch leider war die Axt stumpf und seitdem nennt man mich auch den Fast Kopflosen Nick. In Hogwarts bin ich der Hausgeist von Gryffindor und sehr stolz drauf. Ihr fragt euch bestimmt, was ich angestellt habe, dass man mich einfach so köpfen konnte, trotz meines Daseins als Zauberer...na ja...es war ein dummes Missverständnis. Hätte die dumme Lady Grieve nicht gleich losgeschrieen, als mein Zauber schief ging und sie statt mit gerichteten Zähnen nun mit Fangzähnen vor mir stand, hätte ich es berichtigt. Aber nein, die Muggel kamen gleich angelaufen, verhafteten mich und schmissen mich ohne meinen Zauberstab ins Verließ. Tja, so kam das eine zum anderen und nun wandle ich hier durch die Gänge von Hogwarts. Denkt aber nicht, dass es langweilig ist. Ich erzähle euch, wie meine Tage hier so verlaufen...




von Juanita Vicario, 05.04.2015:

Der Tag beginnt üblicherweise mit dem Frühstück für die Schüler. Manchmal leiste ich ihnen dabei Gesellschaft, aber es ist äußerst deprimierend, anderen beim Essen zuzugucken, ohne sich beteiligen zu können. Dafür ist um diese Zeit die Wächterin des Gryffindor-Gemeinschaftsraumes schon wach. Die Ärmste kann während der Schulzeit nicht ausschlafen und zudem nennen die Schüler sie auch noch "Fette Dame" - was für eine Dreistigkeit! So verhält man sich wahrlich nicht gegenüber einer Dame! Aber man kann sich wunderbar mit ihr unterhalten und manchmal stößt noch Violet zu uns. Ohne die ganzen Hexen und Zauberer in den Bildern wäre das Leben auf Hogwarts ziemlich langweilig für einen Hausgeist! Meist treffe ich also erst nach dem Frühstück auf die Schüler...




von Alexandra Twain, 08.04.2015:

... die jedoch so in Eile sind, dass sie bis auf ein "Guten Morgen" nichts raus bekommen. Denn schnell werden die Schulsachen geholt und weiter geht es in den Unterricht. Hin und wieder lausche ich auch einigen Stunden, so wie ich es heute ebenfalls vorhabe. Höflich verabschiede ich mich von den Damen im Bild und schwebe davon. Mein Ziel ist das Klassenzimmer für Zaubereigeschichte, denn das Thema sind die Hausgeister. Hin und wieder treffe ich noch einen Schüler, der etwas spät dran ist. Nett wie ich bin, frage ich ihn, wo er denn hin müsse! Schmunzelnd zeige ich dann den Weg und schwebe weiter. Immer diese Erstklässler, aber süß sind sie. Am Klassenzimmer angelangt, werden die Geister gerade den Häusern zugeteilt ...




von Juanita Vicario, 14.04.2015:

... Diese Stunden sind immer ein Spaß! Viel gerätselt wird jedes Mal und nicht nur unter den Erstklässlern über die Geschichte der Grauen Dame. Der Hausgeist von Hufflepuff, ebenfalls sehr respektlos, nur der Fette Mönch genannt, und meine Wenigkeit machen aus ihrer Geschichte kein Geheimnis und haben dies auch noch nie getan. Über die Graue Dame dagegen ist nur wenig bekannt. Nun mag sich der ein oder andere (und selbstverständlich auch die ein oder andere) fragen, warum nicht über den Blutigen Baron geredet wird. Dies ist wirklich einfach zu beantworten: Die Schüler erschaudern wann immer sie ihn sehen und der Respekt oder vielleicht die Angst ist einfach zu groß ...




von Alexandra Twain, 15.04.2015:

...wobei ich selber auch zugeben muss, dass er einem Angst machen kann. Aber am Ende sind wir doch alle Geister und können uns von diesem Leben hier nicht trennen. Als mein Name erneut fällt schwebe ich in den Raum und alle Schüler sehen mich mit großen Augen an. Das wirkt jedesmal und ich drehe ein-zwei Runden durch den Klassenraum und der Professor zeigt auf mich ehe es weiter geht und ich den Raum wieder verlasse. Ich schwebe durch den Gang und mir fällt wieder ein, dass ich ja noch etwas zu erledigen habe, die Jagd der Kopflosen sollte doch wieder statt finden, vielleicht habe ich ja dieses Jahr Glück. Denn bisher bekam ich jedesmal eine Absage, weil ich eben nur "Fast" Kopflos bin. Ich finde es furchtbar, so diskriminiert zu werden. Doch aufgeben kommt für mich nicht in Frage, denn ich bin mir sicher, wenn ich nur hartnäckig bleibe, sagen sie irgendwann ja. So fliege ich zu meinem kleinen Reich...




von Juanita Vicario, 16.04.2015:

...Bereits seit einigen Tagen erwarte ich ein Schreiben von Sir Patrick Delaney-Podmore, dem Vorsitzenden der Jagd der Kopflosen. Vor einigen Tagen hatte ich ihm geschrieben, in der Hoffnung, dass Delaney-Podmore diesmal einknicken würde, anders als in den letzten 347 Jahren (ich habe jedes einzelne Ablehnungsschreiben aufgehoben). Was für ein diskriminierender Humbuck diese Ablehnung jedes Mal ist, wird doch schon deutlich, wenn man sich zwei der Lieblingssportarten dieses Vereins der Geköpften anschaut: Kopfpolo benötigt nur EINEN Kopf; mein Kopf wird dafür also gar nicht benötigt! Und reiten kann ich ebenso gut wie jeder dieses erlesenen Vereins, wenn nicht sogar besser! Und für die andere Sportart, Kopfhockey, braucht man ebenfalls nur einen Kopf! Spätestens jetzt sollte doch jedem klar sein, dass ich ebenfalls für die Jagd der Kopflosen geeignet bin! ...




von Alexandra Twain, 18.04.2015:

... doch irgendwie wollen sie es nicht verstehen. Einige Tage später kam der ersehnte Brief. Mit gemischten Gefühlen breche ich das Siegel von Delaney-Podmore und falte den Brief vorsichtig auseinander und lese ihn und lese ihn noch einmal. Wütend falte ich den Brief wieder zusammen und stecke ihn weg. Damit waren es jetzt 348 Jahre und nur weil er der Meinung ist, dass die anderen sich ungerecht behandelt fühlen könnten. Denn bei den Spielen wurden die Köpfe getauscht, so dass jeder Kopf einmal für Polo und einmal für Hockey dran sein würden, aber da meiner ja nicht ganz abgetrennt ist, könnten sie meinen nie nehmen und würde so im Vorteil sein, weil ich nie eine Runde aussetzen müsste. Das ist doch wohl unerhört. Erbost darüber nehme ich mir wütend ein Blatt Pergament und eine Feder und will gerade schreiben! ...




von Juanita Vicario, 20.04.2015:

...In diesem Augenblick schwebt Peeves herein! Das war ja wohl die Höhe! Dies sind meine privaten Gemächer und Peeves hat hier nichts zu suchen! Zudem hat dieser Poltergeist bestimmt nicht Gutes vor. Misstrauisch beobachte ich ihn kurz, doch als er dann ein Tintenfass hebt und droht, es auf den Boden zu werfen, reicht es mir! Dieser Tag konnte doch fast nicht schlimmer werden! Nicht nur die erneute Absage von der Liga der Kopflosen, jetzt muss auch noch dieser unsägliche Peeves hier auftauchen! "Peeves, verschwinde sofort von hier oder ich werde den Baron einladen!" Diese Drohung zeigt, wie üblich, sofort Wirkung. Peeves stellt sogar das Tintenfass wieder vor mir ab. Dazu mochte aber auch beigetragen haben, dass derselbe in ebendiesem Moment ebenfalls in meine Räume schwebt ...




von Alexandra Twain, 21.04.2015:

..."Ah Sir Nicholas, ich wollte dich..." Doch ehe er weiterspricht, entdeckt er Peeves. "Peeves was zum Poltergeist machst du hier?" Peeves schaut sich um, um den schnellsten Fluchtweg zu finden. Wobei ich zugeben muss, dass der Blutige Baron einen wirklich manchmal Angst einflößen kann. "Ähm nichts werter Baron, ich hab mich verflogen und wollte mir die neuen Schüler ansehen, die sich in den Gängen verirren." Würden wir nicht schon so hell ausssehen, würde Peeves noch weißer werden. "Dann mach dich vom Acker und schweb davon." Durch die laute ernste Stimme erschrickt Peeves und zuckte kurz, ehe er durch die Mauer davon schwebt. "Gut, was ich eigentlich wollte ...




von Juanita Vicario, 22.04.2015:

... "Also wirklich, Sir Nicholas", unterbrach er sich selbst. "Schreiben Sie etwa schon wieder an den Vorsitzenden dieses furchtbaren Clubs? Wie heißt er noch gleich? Cheesy-Podmore?" Empört sah ich ihn an. "Ich muss doch sehr bitten, verehrter Baron, sein Name ist Sir Delaney-Podmore und er ist bestimmt nicht geschmacklos! Das wollten Sie doch mit diesem cheesy andeuten!" "Keineswegs, Sir Nicholas. Ich verstehe nur nicht, warum Sie sich bei dieser Liga der Kopflosen so anbiedern! Ich bin mir sicher, dass sie ein ausgezeichneter Hockey-und Polo-Spieler sind und so kann es nur zum Nachteil dieser Liga sein, Sie nicht aufzunehmen. Offenbar handelt es sich um schlechte Verlierer." Bei diesem recht unerwarteten Kompliment, von Seiten des Blutigen Barons, wäre ich bestimmt rot geworden, hätte es noch einen Tropfen Blut in meinem Körper gegeben." ...




von Alexandra Twain, 23.04.2015:

..."Danke Verehrtester, wenn ich mir das so überlege, haben Sie eigentlich vollkommen Recht." Mit diesen Worten hat der Baron mir mehr geholfen, als er wohl denkt. Denn meine Wut ist verflogen und somit lege ich meine Feder und das Pergament aus den Händen. Wobei er mich da auf eine viel verrücktere Idee gebracht hat. Wenn ich nicht mit den anderen Spielen darf, könnten wir doch hier mit den anderen Geistern etwas veranstalten, damit uns nicht langweilig wird. Ähm, lieber nicht. Wobei ich mir das Lachen verkneifen muss, wenn ich mir einer der anderen Geister in Blinde Kuh vorstelle. "Ich sollte es wirklich aufgeben." ...




von Cayla McMorgan, 08.05.2015:

..."Ich habe schon genug damit zu tun über mich selber nachzudenken, dann kann ich diese jährliche Ablehnung nicht auch noch gebrauchen." Ich sehe zu dem Baron hinüber, der abwartend vor mir schwebt. Dann seufze ich theatralisch: "Obwohl ich natürlich liebend gerne den ehrenwerten Sir Delaney-Podmore von meinen Qualitäten überzeugt hätte. Ich bin sicher, wenn er wüsste wie überaus begabt ich in Polo oder Hockey bin, würde er sicherlich über diese Kleinigkeit hinweg sehen. Wie seht Ihr das, Herr Baron?" Der blütige Baron sieht aus als würde er gerne die Augen verdrehen. Doch wir haben beide in unserer weit zurückliegenden Jugend eine ganz andere Erziehung genossen als die Kinder heute. Ach herje, ich schweife schon wieder ab. Nun also der blutige Baron. Er antwortet verbindlich wie immer. "Aber natürlich habt Ihr Recht, Sir Nicholas. Aber wie ich eben schon erwähnte, solltet Ihr euch damit nicht weiter beschäftigen." Ich nicke, denn in meinem alten Kopf habe ich längs eine neue Idee. Ich muss Sir Delaney-Podmore einfach von meinen Qualitäten überzeugen. "Herr Baron, was würden Sie von der Idee halten, wenn wir Schulgeister uns ebenfalls einmal die Zeit mit sportlichen Wettkämpfen vertreiben würden"...




von Alexandra Twain, 10.05.2015:

... Der Baron sieht mich an und seine Miene verrät nichts über seine Gedanken. Wobei ich mir gut vorstellen kann, wie es in seinem Kopf jetzt arbeitet, d
wenn er genau wie ich vorhin, daran denkt und es sich bildlich vorstellt. "Sir Nicholas, Ihre Ideen und Gedanken in allen ehren, aber ich denke nicht, dass die Schulgeister darüber begeistert sein werden. Jeder hier ist in seinem eigenen Trott und geht seinen eigenen Weg. Es stellt sich als äußerst schwierig da, diese für ihre sportlichen Aktivitäten zu begeistern. Es gibt vielleicht den einen oder anderen, der Interesse hätte, aber die meisten, denke ich nicht. Auch ich habe in meinem ersten Leben gerne den einen oder anderen Sport betrieben, wie z.B. Fechten oder das Duellieren. Doch in meinem jetzigen Dasein, möchte ich nicht gerne daran erinnert werden, wie sportlich ich doch einst war. Sie verstehen dies bestimmt." Ich seufzte kurz und nickte dann resigniert. So ganz Unrecht hat der Baron vielleicht nicht, trotzdem ...




von Cayla McMorgan, 11.05.2015:

...die Idee hat Gestalt in meinem durchscheinenden Kopf genommen. Ja richtig, nur weil ich tot bin, heißt das doch noch lange nicht, das auch mir nicht geniale Ideen einfallen können. Ich würde sie nur noch ein wenig verfeinern müssen, um die anderen Geister auf meine Seite zu ziehen. So schade wie es war, aber der Blutige Baron hat Recht. Es ist die natürliche Eigenheit eines Geistes mit sich selbst beschäftigt zu sein. Auch wenn ich zugeben muss, dass das Leben als Hausgeist einer Schule wirklich belebend sein kann. Ich muss mir eine Belohnung ausdenken die meine verehrten Mitgeister umstimmen wird. Nur welche? Darüber muss ich in Ruhe nachdenken. Die abwartenden, ruhigen Blicke des Blutigen Barons machen mich ganz nervös. Ich kann nicht verstehen, warum die meisten Schüler Angst vor meinem alten Bekannten haben. Solange man ihn nicht ärgert ist der Blutige Baron wirklich umgänglich. Aber ich schweife mal wieder ab. Mal überlegen... was könnte genug Anreiz für die Schulgeister sein, sich auf eine Partie Polo oder Hockey einzulassen? ...




von Winnie Rogers, 16.05.2015:

... Nun es ist immer das gleiche Dilemma, was kann man jemanden anbieten, dem weltliche Dinge und Gelüste nunmehr situationsbedingt fehlen? Da kommt mir plötzlich eine meiner Ideen: "Nun, Herr Baron, wenn es sich um einen öffentlichen Wettkampf handeln würde, nun, sagen wir von den Ausmaßen eines Quidditchspieles an der Schule, unterstützt von Lehrern und Schülern... Ein Wettkampf in dem man noch als Geist für die Ehre seines alten Hauses kämpfen kann, seinen Ruhm und seine Fertigkeiten vermehren; nun dass muss doch ein Anreiz für jeden Geist von Hogwarts sein!" Stolz zupfe ich meinen Kragen und meinen Kopf zurecht, der leicht zu kippen droht - dass sah ich daran, dass der Raum etwas schief hängt, es war zwar kein Problem, immerhin konnte ich nicht gegen Wände laufen, aber es machte immer alle auf den bedauernswerten Zustand meines Halses aufmerksam. Dann blicke ich zum blutigen Baron herüber ...




von Alexandra Twain, 21.05.2015:

... Wie immer kann man in seinem Blick nichts erkennen, was mich immer etwas unsicher macht. Es lag bestimmt an der Art vom Baron, weshalb ihn jeder fürchtet. Doch darüber sollte ich mir lieber keine Gedanken machen. Doch ehe ich mich weiter rügen kann, bricht der Baron sein Schweigen "Die Idee klingt gar nicht so verkehrt, doch werter Sir Nichlas, erklären sie mir doch bitte mal, mit was sie Polo oder Hockey spielen wollen. Wenn ich mich recht entsinne, haben wir alle noch unsere Häupter da wo sie hin gehören." Äh, ich schluckte und breche ab, da der Baron mich so mit seiner Antwort überrascht, dass ich erst überlegen muss, was ich darauf antworte. "Ja, aber das waren doch nur Beispiele, wir würden natürlich andere Spiele spielen. Spiele, die auch wir als Geister können und Spaß haben werden." In meinem Kopf rattert es, um geeignete Spiele vorschlagen zu können. ...




von Cayla McMorgan, 09.07.2015:

... Doch so sehr ich mich auch bemühte. Auf das erhoffte "klick" und die damit verbundene Idee komm ich nicht. Mit diesen ganzen neumodischen Spielen brauche ich dem Baron gar nicht erst zu kommen. Außerdem verstehe ich die meisten ja sowieso nicht. Ich spüre wie der Baron mich beobachtet und meine geniale Idee zu kippen droht. "Gib mir ein wenig Zeit werter Freund. Ich muss darüber nachdenken. Es sollen natürlich keine drittklassigen Spiele werden. Wir wollen immerhin in die Geschichte eingehen", sage ich und zu meiner Erleichterung nickt mein Gegenüber. "Du hast Recht, Nicholas. Die größten Schlachten der Geschichte wurden immerhin auch nicht über Nacht geschlagen", antwortete er. Es ehrt mich, dass der blutige Baron meinen Wettkampf mit den großen Schlachten der Geschichte vergleicht. Wäre nur ein wenig mehr Leben in mir würde ich glatt rot anlaufen so stolz war ich. Irgendwo tief im Schloss ging die große Schulglocke. "Oh herje ist es denn schon wieder Zeit für das Abendbrot?", frage ich überrascht. "Auf auf mein guter Freund. Wir sollten die Schüler mit unserer Anwesenheit beehren." ...




von Yunami Kotake, 16.08.2015:


Der Blutige Baron sagt nichts daraufhin und schwebt einfach davon. Aber so ist er nun einmal, der Hausgeist der Slytherins! Auf dem Weg zur Großen Halle denke ich unentwegt an die geplanten Spiele und mir kommen langsam Zweifel, wenn ich an die Hausgeister von Ravenclaw und Hufflepuff denke. Die Graue Dame hält sich ja immerhin aus den meisten Angelegenheiten raus und ist nur wenig repräsentativ für ihr Haus. Sie hat aber auch eine schwere Vergangenheit hinter sich, das muss man ihr zugestehen. Einen Moment halte ich in meinen Gedanken inne, schüttle dann den Kopf, als ich sie gerade um die Ecke gleiten sehe und denke mir: Aber wenigstens wurde sie nicht brutal umgebracht!
Als ich in die Große Halle komme, schwebe ich schon fast durch den Fetten Mönch hindurch. Ich grüße ihn zwar freundlich und er erwidert den Gruß natürlich – höflich wie er ist – aber dann denke ich daran, ob er wohl gerne Sport macht, da ich mir das nicht im Geringsten vorstellen kann. Bei dem Gedanken muss ich seufzen. Droht mein Plan zu scheitern? Dabei hat alles doch so gut angefangen, sogar den Baron habe ich auf meine Seite schlagen können. Doch mit welchen Spielen könnte ich erfolgreich sein?




von Frida Karlsson, 17.08.2015:

Während ich so vor mich hin grübelnd den Gryffindortisch entlangschwebe, entgeht mir nicht, dass mir ein paar Erstklässler staunend hinterher schauen. Meist genieße ich die Aufmerksamkeit, doch heute hänge ich so meinen Gedanken hinterher, dass ich ihnen keine Kostprobe meiner Beinahe-Kopflosigkeit geben mag. Wie könnten wir es bloß anstellen, dass sich jeder Geist angesprochen von den Spielen fühlt? Ich weiß selbst zur Genüge, wie scheußlich es ist, bei etwas aufgrund persönlicher Zustände nicht teilnehmen zu können, denke ich bitter.
Als mein Blick über die Tische der verschiedenen Häuser gleitet, kommen mir plötzlich deren Attribute in den Sinn. Man könne ja körperliche mit geistiger Ertüchtigung verbinden und eine Art Geisterolympiade veranstalten! Die Graue Dame wäre für Denksport zuständig, der Blutige Baron könnte knifflige Rätseljagden oder Schatzsuchen organisieren, ich würde mich am Wagemut und am Sport versuchen und der Fette Mönch – nun, für den würde sich sicher auch noch etwas Passendes finden.

Beseelt von dieser neuen Idee lächle ich einem kleinen Gryffindormädchen zu, das prompt seinen Löffel mit Pudding fallen lässt, als ich voller Tatendrang durch den Tisch schwebe. Jetzt müssen nur noch die anderen Geister überzeugt werden...




von Yunami Kotake, 18.08.2015:

Ich will keine Zeit verlieren und muss die Gelegenheit nutzen, dass an diesem Abend tatsächlich alle Hausgeister anwesend sind. Ich schwebe also zuerst zur Grauen Dame, die wie immer etwas abseits verweilt und in Gedanken versunken zu sein scheint. Sie hat mich bemerkt und zieht die Augenbrauen fragend nach oben. Ich räuspere mich und versuche, so überzeugend wie möglich bei den folgenden Worten zu klingen:
„Meine liebe Dame!“, sage ich charmant und zwinkere ihr zu. „Habt Ihr nicht vielleicht Lust auf einen Häuserwettkampf der ganz besonderen Sorte?“
Sie schaut mich verwundert an und so beginne ich, von meinem Vorschlag zu erzählen. Als ich die Denksportaufgaben erwähne, wird sie tatsächlich hellhörig und willigt schließlich ein, sich mit den anderen um Mitternacht hier in der Großen Halle zu treffen, um die Details zu besprechen.
„Jetzt muss ich nur noch den Fetten Mönch überzeugen“, sage ich zum Abschied, rücke meinen Kopf zurecht und schwebe davon. Das schwerste habe ich geschafft, denke ich mir, als ich den Hausgeist der Hufflepuffs suche. Doch wo ist er nur? Gerade ist er doch noch dagewesen, ich bin mir ganz sicher!
Viele der Schüler sind inzwischen in ihre Gemeinschaftsräume zurückgekehrt. Vielleicht sollte auch ich bei den Hufflepuffs vorbeifliegen…




von Frida Karlsson, 19.08.2015:

Ich schlage also den Weg zu den Küchen ein, während ich fieberhaft darüber nachgrübele, was ich dem Fetten Mönch wohl zur Überzeugung vorschlagen könnte. Es müsste etwas sein, das ihn körperlich nicht allzu sehr fordert, jedoch den allgemeinen Geist der Hufflepuffs gebührend einfängt. Und während ich so vor mich hin grübele, fliege ich durch eine Wand zu viel und finde mich plötzlich in der Küche wieder. Unter zahllosen Entschuldigungen entschwebe ich den hektischen Hauselfen, welche scheinbar der hartnäckigen Überzeugung sind, sie wüssten besser als ich, ob Geister Nahrung zu sich nehmen könnten, während sie mir händeringend Kuchen und Sandwiches anbieten. „Zuvorkommend sind sie ja, allerdings auch reichlich nervtötend auf die Dauer“, denke ich.
Wieder draußen auf dem Korridor treffe ich dann glücklicherweise auf den Hausgeist der Hufflepuffs. Er wirkt nicht sonderlich geschäftig, also befinde ich es für nicht unhöflich, ihn anzusprechen.
„Ah, Nick!“, dröhnt er mit sonorer Stimme und ich nicke freundlich. Jetzt liegt es an meinem Erfindergeist. Ich erläutere ihm also kurz mein Vorhaben und komme dann zu seinem Part.
„Für Euch habe ich mir eine Aufgabe ausgedacht, die den Zusammenhalt und die Loyalität fördert“, verkünde ich abschließend salbungsvoll. „Ich dachte da konkret an -




von Yunami Kotake, 20.08.2015:

… ein Spiel, das nicht ohne die Hilfe der eigenen Reihen zu bewältigen sein wird.“
Der Fette Mönch schaut mich fragend an, ich lasse ihn noch einen Moment in Unwissenheit und füge dann hinzu: „Damit meine ich, dass die Schülerinnen und Schüler und auch die Hausprofessoren an diesem Spiel teilnehmen werden und zusammenhalten müssen, um den Sieg nach Hause tragen zu können.“
Nach außen hin wirke ich wohl überzeugend, doch in meinem Inneren lache ich spöttisch über meine eigene Unkreativität – denn ein konkretes Spiel habe ich mit diesen Worten immer noch nicht ausgedrückt. Fast habe ich Angst, dass der Hausgeist der Hufflepuffs unbeeindruckt bleiben würde, doch dann öffnete er schon den durscheinenden Mund und beginnt herzlich zu lachen.
„Na wenn das nicht eine Idee ganz im Sinne meines Hauses ist!“
Und als ich ihm gerade anbieten will, die Idee zu konkretisieren, kommt er mir glücklicherweise schon zuvor.
„Um den genauen Spielaufbau kümmere ich mich selbst. Lasst Euch überraschen, werter Sir Nicholas, aber seid unbesorgt, es wird ein grandioses Spiel werden!“
Das alles sagt er lachend und genauso vergnügt schwebt er auch schon ohne ein weiteres Wort seinerseits davon. „Geschafft!“, triumphiere ich leise und kehre dann vorerst zu den Gryffindors zurück.




von Cayla McMorgan, 21.08.2015:

… Ich bin wirklich zufrieden mit meiner heutigen Leistung. Der Blute Baron war begeistert von meiner Idee der Olympiade. Und selbst die Graue Dame war sehr angetan. Es ist - müsst ihr wissen - ein großes Kunststück, diese ehrenwerte Dame von einer Sache wirklich zu überzeugen. Sie ist ein wenig melancholisch geworden mit den Jahren. Wobei ich sie verstehen kann. Wer würde nicht schwermütig werden, wenn er den ganzen Tag als Graue Dame angesprochen wird. Im Gemeinschaftsraum meiner Gryffindors angekommen werde ich von einem heillosen Durcheinander begrüßt. Natürlich. Fred und George Weasley stehen mitten im Raum und preisen ihre neusten Kreationen an. „Ah Sir Nick. Wie schön das Sie da sind. Sie kommen genau rechtzeitig zu unserer neusten Kreation. Den Nasch- und Schwänzleckereien 2.0“ Ich verweile amüsiert ein wenig und sehe den Erstklässlern zu wie sie alle möglichen Krankheiten bekommen und wieder verlieren. Manchmal ist es wirklich sehr erbauend den Lebenden ein wenig bei ihrem Leben zuzusehen. Da fühlt man sich dann nicht mehr so alt. Aber nach einer Weile wird es mir zu viel und ich verlasse den Gemeinschaftsraum wieder...





von Yunami Kotake, 22.08.2015:

Für die Geisterstunde des kommenden Freitags ist nämlich das Treffen mit den anderen Hausgeistern ausgemacht worden. Die Zeit bis dahin vertreibe ich mir, indem ich an meinen Ideen feile und sie so konkret wie möglich ausarbeite – eine Mutprobe der besonderen Art sollte es werden; eine, die die ganze Tapferkeit meines Hauses repräsentieren würde. Natürlich bin ich auch gespannt auf die Vorschläge der anderen Geister. Als es endlich soweit ist, kann ich es kaum erwarten und bin als erster an unserem geheimen Treffpunkt am Astronomieturm. Wenig später erscheint der Fette Mönch, und auch der Blutige Baron und die Graue Dame lassen nicht lange auf sich warten. Feierlich eröffne ich die Runde: „Nun, meine verehrten Gleichgesinnten, ich heiße Euch herzlich willkommen in unserer kleinen Besprechungsrunde.“ Die Glocken beginnen die Geisterstunde einzuläuten. Ich erfreue mich an dieser perfekten Szenerie, ehe ich fortfahre: „Ich schlage vor, dass jeder seine Gedanken einmal ausspricht, die er sich zu den Spielen bis jetzt gemacht hat. Herr Baron, würdet Ihr so freundlich sein und beginnen?“ Dieser schaut erst einmal ernst in die Runde, unterdrückt einen spöttischen Kommentar und beginnt, im Kreis herum zu schweben. Dann räuspert er sich bedächtig und beginnt, von seinem Spiel zu erzählen….




von Frida Karlsson, 23.08.2015:

„Wir Slytherins schätzen viele Tugenden, aber ganz besonders liegen uns der Zusammenhalt und die Gerissenheit am Herzen“, beginnt er und schafft damit eine einnehmende Atmosphäre. Dem Fetten Mönch steht der Mund offen und auch die Graue Dame wirkt überrascht – trotz der Tatsache, dass sie sich von Anfang an bemüht hatte, den Baron zu ignorieren.
„Daher konzipierte ich ein Spiel, in welchem die Mitspieler in einzelne Mannschaften eingeteilt werden, deren Zusammensetzung sie anfangs jedoch noch nicht kennen. Es wird eine Schnitzeljagd geben, die jedoch nur gewonnen werden kann, wenn alle Spieler einer Mannschaft ans Ziel gelangt sind.“ Glücklicherweise bemerke ich, dass ich nicht der Einzige bin, der bei diesen Worten nicht ganz hinterherkommt. Auch der Mönch wirkt irritiert. Die Graue Dame jedoch lächelt undurchsichtig. „Aber“, beginnt der Mönch und spricht meine Bedenken aus, „wie sollen die Spieler denn erfahren, wer ihre Mitstreiter sind?“
Der Baron lächelt gewinnend. „Genau das, werter Freund, ist die Schwierigkeit in diesem Spiel! Mithilfe von List und Schläue müssen Hinweise gedeutet und Rätsel gelöst werden. Inhalt der Schnitzeljagd ist nämlich nicht nur das bloße Fortkommen von Ort zu Ort, sondern auch das Herausfinden der Mannschaftszusammensetzungen! Und wer dies nicht schafft, wird sich eben allein durchschlagen müssen!“




von Yunami Kotake, 24.08.2015:

Nun geht ein Raunen durch die Runde, aber schließlich nicken die Graue Dame und der Fette Mönch zustimmend und auch ich finde die Idee gar nicht schlecht. „Eine wirklich gute Idee, Herr Baron“, sage ich und schaue dann erwartungsvoll den Hausgeist der Ravenclaws an.
Sie weicht meinem Blick aus, aber ich bleibe hartnäckig.
„Welches Spiel wird denn die Attribute der Ravenclaws aufzeigen?“, frage ich sie direkt mit einem Lächeln. Die Graue Dame schaut sich etwas unruhig um, beginnt dann aber mit etwas dünner Stimme zu erzählen:
„Wie sicherlich bekannt ist, steht mein Haus Ravenclaw für Gelehrsamkeit, Weisheit und Intelligenz. In meinem Spiel wird es eine Art Denksport-Marathon der besonderen Art geben. Es werden den Mannschaften in der Spielarena hintereinander drei knifflige Rätsel bevorstehen, die sie lösen müssen, um voranzukommen. Dabei geht es um das strikte Einhalten logischer Denkweisen. Die Rätselfragen werden nur echte Ravenclaws ohne Mühe lösen können.“
Mit einem kleinen, verlegenen und doch etwas stolzen Lächeln schaut sie in die Runde und bekommt zustimmende Antworten von uns Geistern zurück. „Brilliant!“, antworte ich schmeichelnd und wende meinen Blick nun dem Fetten Mönch zu. Ich bin gespannt, in wieweit sich sein Spiel von dem des Blutigen Barons unterscheidet.




von Frida Karlsson, 25.08.2015:

Der Fette Mönch genießt die Aufmerksamkeit, die ihm zuteil wird, als nach der Ankündigung des Barons Stille einkehrt. Zufrieden fährt er sich über den namensgebenden Bauch und holt tief Luft. "Ich habe mir ebenfalls ein ganz besonderes Spiel ausgedacht", beginnt er. "Genau wie der Herr Baron möchte ich dabei mit dem Element des Halbwissens arbeiten." Der Baron wirkt süffisant, jedoch auch sichtlich geschmeichelt.
"Das Schloss muss dafür in vier Bereiche aufgeteilt werden. In drei Bereichen werden wir jeweils zwei Knarle freilassen - nur im letzten wird sich lediglich ein Knarl befinden. Wir lassen die Spieler in dem Glauben, dass sie vier Mannschaften bilden, sodass sie denken, sie müssten nur ihre zwei Knarle fangen, um zu gewinnen." Langsam komme ich hinter seinen Plan und bin beeindruckt, dass sich der Mönch doch so viele Gedanken um das Spiel gemacht hat. "Lassen Sie mich raten", schaltet sich der Baron lachend ein. "Wer sich schließlich dazu aufrafft, der vierten Mannschaft beim Suchen zu helfen, gewinnt tatsächlich?" Stolz nickt der Mönch und die Graue Dame kichert halb anerkennend, halb belustigt. "Das ist der wahre Geist Hufflepuffs!", rufe ich begeistert.
"Und jetzt fehlt nur noch Euer Spiel, Nicholas", verkündet die Graue Dame sanft.




von Yunami Kotake, 26.08.2015:

Theatralisch schaue ich in die gespannten Gesichter der anderen Geister, hole tief Luft und fange dann an, feierlich zu erklären: „Ich möchte in meinem Spiel vor allem den Mut und die Tapferkeit der Teilnehmer testen – deshalb wird es eine Art Mutprobe im Schloss geben. Ähnlich wie meine Vorredner soll es auch für meine Prüfung drei verschiedene Räume geben, in denen jeweils eine Mutprobe zu finden sein wird. Der erste Raum wird gruselige, allerdings nicht allzu gefährliche magische Wesen beinhalten, die den Weg zur Tür versperren werden. Der zweite Raum hingegen wird in absoluter Dunkelheit gehalten werden und schaurige Geräusche sollen die Teilnehmer in Angst und Schrecken versetzen.“
Ich mache eine künstliche Pause und schaue in die Runde. Der Blutige Baron scheint meine Vorschläge gutzuheißen und auch die Graue Dame und der Fette Mönch warten gespannt darauf, was im finalen Raum für eine Mutprobe auf die Teilnehmer warten wird.
Ich atme noch einmal tief ein und aus und beginne dann, verschwörerisch das Spiel zu Ende zu erklären. „Kommen wir zum letzten Raum. Natürlich soll hier eine noch schwierigere Probe auf die Kontrahenten warten.“
Nach einer erneuten Spannungspause komme ich zum Punkt: „Der Raum wird sich deutlich von den anderen unterscheiden….




von Cathlyn Dream, 27.08.2015:

"Denn der letzte Raum", ich unterbreche nochmal um erneut die Spannung zu steigern "enthält das Grauen in Person. Er wird nicht nur einen, nicht nur zwei sondern drei Irrwichte enthalten. Der Raum wird in mehrere Abschnitte aufgeteilt, wo Aufgaben auf sie warten werden, die zusätzlich zu ihrem Mut auch ihre Geschicklichkeit und ihre Fähigkeit logisch zu denken überprüfen. Jedes mal wenn sie eine Aufgabe gelöst haben bekommen sie einen speziellen Zauberspruch, mit dem sie den Irrwicht besiegen und gleichzeitig in die nächste Unterteilung kommen werden. Am Ende wartet - ähnlich wie beim Trimagischen Turnier - ein Pokal, der sie in die große Halle zu einem Festmahl bringt, quasi als Belohnung für all die Strapazen. Ich habe es bereits mit Dumbledore und der Küche abgeklärt und alle sind einverstanden." Während des ganzen Vortrages ist es still gewesen. Nun meldet sich die Graue Dame mit einem Einwand zu Wort: "aber...




von Frida Karlsson, 28.08.2015:

"..sonderlich raffiniert oder geheimnisvoll wirkt Ihr Spiel ja nun nicht, Nicholas. Bei allem gebührenden Respekt!" Ich muss meinen aufkeimenden Zorn über diesen Kommentar unterdrücken und lächele steif. "Werte Dame, ich bin der Ansicht, dass ein Wettbewerb nicht verschleiert oder mysteriös sein muss, um spannend und interessant zu sein“, sage ich gefasst.
Der Mönch nickt mir aufmunternd zu, während der Baron sich an der Stirn kratzt. "Außerdem glänzt Euer Spiel auch nicht gerade durch Raffinesse", füge ich noch beleidigt hinzu, da ich mich einfach nicht beherrschen kann und sehe, wie die Graue Dame sich daraufhin dunkelgrau im Gesicht färbt.
"Aber, aber", poltert da der Mönch freundlich in unseren Zwist hinein. "Es ist doch offensichtlich, dass ein jeder sein eigenes Spiel am gelungensten findet. Daher sind wir schließlich auch die Geister unseres Hauses!" Alle nicken salbungsvoll. Es stimmt schließlich, was er sagt. Wir sind die Hausgeister und verkörpern somit seit Jahrhunderten die Tugenden und Traditionen der Gründer. „Ich würde also sagen, wir konzentrieren uns lieber ganz auf die Ausfeilung unserer Wettbewerbe und treffen uns dann in einer Woche wieder genau hier!“, ruft der Mönch fröhlich. Obwohl ich vom Kommentar der Dame noch leicht verstimmt bin, nicke ich motiviert.




von Yunami Kotake, 29.08.2015:

Ich versuche, über diesen kleinen Zwist hinwegzusehen und spreche noch einen wichtigen Punkt an: „Nun, dann müssen wir mit unseren schönen Vorschlägen nur noch den Schulleiter überreden. Aber um diese Aufgabe kümmere ich mich höchstpersönlich, keine Sorge.“
Mit diesen Worten beende ich das Treffen und die Geister schweben wieder zu ihren Lieblingsorten davon. Ich bin ziemlich stolz auf meine Leistung und freue mich auf die bevorstehende Geisterolympiade. Gleich morgen möchte ich in das Büro des Direktors. Die restliche Nacht verbringe ich dösend in der Ecke des Gemeinschaftsraums.

Am nächsten Morgen stehe ich früh vor Dumbledores Büro. Da ich nicht anklopfen kann, rufe ich einfach in den Raum hinein.
„Professor Dumbledore?“ Er erkennt mich sofort an meiner Stimme, öffnet die Tür und bittet mich herein. „Sir Nicholas, was für eine Freude! Kommen Sie doch herein!“ Ich schwebe voller Vorfreude in das nette Büro und „setze“ mich auf einen Stuhl und schaue in Dumbledores erwartungsvolles Gesicht. „Was führt Sie zu mir?“„Nun, Professor, wir Hausgeister haben uns getroffen, um eine wirklich interessante Idee auszuarbeiten. Doch für die Umsetzung brauchen wir noch Ihre Zustimmung.“
Ich erzähle ihm von den Spielen und als ich geendet habe, schaue ich ihn gespannt an.





von Frida Karlsson, 30.08.2015:

Für einen Augenblick glaube ich, etwas Funkelndes in seinen Augen zu sehen, doch besinne mich darauf, dass mir eine Lichtspiegelung seiner Brillengläser einen Streich gespielt haben muss. „War das Ihre Idee?“, fragt der Professor und ich bin etwas enttäuscht, dass er nicht gleich auf unsere ausgefeilten Spiele zu sprechen kommt.
Höflich neige ich den Kopf. „Sie müssen wissen“, erkläre ich gefasst, „dass ich mich seit Jahren für die Jagd der Kopflosen bewerbe, doch aus dem immer gleichen Grund abgelehnt werde. Daher kam mir dieser Gedanke.“ Dumbledore nickt wissend, was mich überrascht, denn ich kann mich nicht entsinnen, ihm bereits von meiner Schmach erzählt zu haben.
„Nun, Nicholas“, hebt er die Stimme und klingt dabei durch und durch freundlich. „Ich finde Ihre Idee ganz vortrefflich! Ihre Spiele hören sich nach einem großen Spaß an – und Spaß können wir in diesen Zeiten nur zu gut gebrauchen.“ Da ich ahne, worauf er anspielt, senke ich bedrückt das Haupt. „Außerdem bin ich gerührt, dass Sie die Tugenden der Gründer und Eigenschaften der Häuser so über die Maßen zu wertschätzen wissen“, lächelt er und meine Brust schwillt an vor Stolz.
„Kann ich Ihnen denn bei der weiteren Planung behilflich sein?“, fügt er neugierig hinzu.




von Yunami Kotake, 31.08.2015:

Ich nicke eifrig und dankbar zugleich. „Da uns Geistern natürlich gewissermaßen physisch die Hände gebunden sind, wenn es darum geht, konkrete Umgestaltungen im Schloss durchzuführen, wäre es uns eine große Hilfe, wenn Sie uns bei diesem Plan behilflich sein könnten.“
Professor Dumbledore lächelt und antwortet dann freundlich: „Aber selbstverständlich! Unser Schloss ist groß genug, um ein paar Räume zu finden, die sich für die Olympiade eignen. Ich kümmere mich so gut es geht um die Umsetzung. Doch eine Frage stellt sich mir natürlich noch: Wann soll das Ganze denn stattfinden?“
Ich mache ein nachdenkliches Gesicht. So genau habe ich darüber gar nicht nachgedacht und es mit den anderen Hausgeistern auch noch gar nicht besprochen. „So bald wie möglich“, meine ich mit einem Lächeln. „Solange Sie eben brauchen, alles vorzubereiten und die Schülerinnen und Schüler in unser Vorhaben einzuweihen.“
Plötzlich erhellt sich das Gesicht des Professors. „Wie wäre es, wenn Sie, Sir Nicholas, noch heute eine kleine Ansprache in der Großen Halle halten würden? Natürlich dann, wenn alle Schüler Sie hören können – beim Abendessen.“
Erst einmal schlucke ich natürlich, denn so oft stehe ich nicht im Mittelpunkt der gesamten Schule. Aber ich kann mich zu einem Nicken überreden. „Selbstverständlich!“




von Frida Karlsson, 01.09.2015:

Voller Stolz verabschiede ich mich dann vom Schuldirektor, der sicherlich noch wichtigere Geschäfte zu erledigen hat und schwebe glückselig durch die Korridore.
Jedem Schüler, der halbwegs interessiert wirkt, erzähle ich von meiner anstehenden Rede - doch nur ein paar Gryffindors freuen sich ernsthaft. Die anderen Häuser wirken doch eher etwas befremdet. Schade, denke ich, doch vielleicht wird unsere Olympiade ja die Beziehungen zwischen ihnen verbessern können!
Bis zum Abend vergehen die Stunden plötzlich wie im Fluge und obwohl ich mir bei meinem Schlusssatz noch nicht ganz sicher bin, läutet plötzlich die Glocke zum Abendessen.
Aufgeregt schwebe ich zwischen den schnatternden Kindern die Gänge und Treppen entlang in Richtung der Großen Halle. Dort steht Professor Dumbledore bereits vor dem Lehrertisch und lässt den Blick über die vier Tische vor ihm schweifen.
An der Wand entlang schwebe ich zu ihm, während sich der Tumult der ankommenden Schüler langsam legt.
"Liebe Schüler!", beginnt Dumbledore da auch schon mit magisch verstärkter Stimme. "Gryffindors Hausgeist, der sehr verehrte Sir Nicholas de Mimsy-Porpington, hat heute eine spannende Ankündigung zu machen, die euch alle betreffen wird! Also hört bitte gut zu!"
Er tritt etwas zur Seite, während die Lehrer aufmunternd klatschen. Davon ermutigt, räuspere ich mich.




von Yunami Kotake, 02.09.2015:

„Sehr geehrte Schülerinnen und Schüler aller Häuser, Sehr geehrte Professoren!
Wir Hausgeister haben uns etwas ganz Besonderes ausgedacht! Demnächst ist ein Spiel geplant, das Sie alle betreffen und hoffentlich viel Spaß bringen wird – eine Art Olympiade!“
Ich mache eine künstliche Pause. Von ein paar Grüppchen kommen Jubelrufe, aber insgesamt ist es doch noch eher etwas verhalten.
„Es werden darin Spiele stattfinden, die die Attribute der verschiedenen Häuser reflektieren. Wie genau diese Spiele aussehen werden, wird Ihnen erst kurz vor dem Spiel erklärt. Denken Sie einfach nach, wofür die einzelnen Häuser stehen, wenn Sie sich vorbereiten möchten.“
Jetzt füllt sich doch die Große Halle mit Jubelrufen und Geschrei, vor allem von den jüngeren Schülern.
„Sie können sich ab morgen in eine Liste eintragen, die hier in der großen Halle aushängen wird – ich hoffe aber auf zahlreiche Interessenten! Und wir Hausgeister werden Sie zusammen mit Ihren Hauslehrern natürlich stets unterstützen!“
Ich schwebe zur Seite davon. Ein bisschen improvisiert ist es gewesen, aber ich glaube, ich habe mich ganz gut geschlagen.
„Danke danke, Sir Nicholas!“, ertönt da schon wieder Dumbledores erhabene Stimme. Ich nicke noch einmal freundlich in die Runde und schwebe dann zurück zum Tisch der Gryffindors.




von Frida Karlsson, 03.09.2015:

„Eine höchst erfreuliche Nachricht für uns alle in diesen dunklen Zeiten“, fügt er etwas leiser hinzu und einige der älteren Schüler nicken nachdenklich, während die jüngeren schon aufgeregt tuscheln. Ein wenig stolz bin ich auf die Wirkung meiner Worte. Natürlich sind die Gryffindors am zahlreichsten in der schnatternden Gruppe vertreten, doch auch viele Slytherins und Ravenclaws flüstern sich mit verhaltener Aufregung zu. Bei den Hufflepuffs am anderen Ende kann ich nur erkennen, wie der Mönch mit ausladenden Handbewegungen gestikuliert. Scheinbar erläutert er gerade seine Sicht der Spiele.
„Hauptsache, er verrät keine wichtigen Details zum Vorteil seiner Schüler“, denke ich noch halb entrüstet, halb amüsiert.
„Hey Nick, klasse Idee übrigens!“, grinsen mich plötzlich die Gesichter der beiden Weasley-Zwillinge an. Obwohl sie viel Unsinn im Kopf haben, mag ich die beiden wirklich sehr, denn sie sind immer für einen Spaß gut. „Vielen Dank“, lächele ich und gehe gebieterisch über die Abkürzung meines Namens hinweg. „Kann ich denn auf eure Teilnahme zählen?“
Einer der beiden lacht übermütig. „Na und ob Sie das können! Solche Wettbewerbe sind doch wie geschaffen für zwei Teufelskerle wie uns!“
Ich muss lachen, als beide in einen spielerischen Ringkampf ausbrechen. Solche freudigen Reaktionen hatte ich mir gewünscht.




von Yunami Kotake, 04.09.2015:

Die kommenden Tage vergehen für mich wie im Flug. Ein paar Mal haben wir uns noch getroffen und Einzelheiten abgeklärt. Fest steht jetzt: Die Hausgeister selbst dürfen natürlich nicht teilnehmen, da sie ja schon die Herausforderungen bis ins kleinste Detail kennen. Für uns ist das aber nicht weiter schlimm, denn was die Schüler nicht wissen: wir Geister werden alle einen entscheidenden Part in diesem Spiel einnehmen. Nach und nach sind auch die Listen gefüllt. Ich freue mich sehr über diese engagierte Teilnahme von Schülern aus allen Häusern.
Am Vorabend des Spiels sind wir schließlich sehr beschäftigt. Jeder soll sein Spiel nun in die Tat umsetzen und die letzten Vorbereitungen treffen. Dumbledore ist uns dabei eine wirklich große und geniale Hilfe. Ein großer Teil des Schlosses wird magisch abgeriegelt, um neugierige Schüler davon abzuhalten, ihn zu betreten. Und ich kümmere mich jetzt mit Ehrgeizig um die Umsetzung meiner Mutproben. Für den ersten Raum brauche ich die Unterstützung des Wildhüters und Professors für Pflege magischer Geschöpfe. Als ich an diesem Abend an seiner Hütte anklopfe, öffnet der große, stämmige Hagrid mir die Tür.
„Ein Hausgeist?“, brummt er nur und beginnt dann donnernd zu lachen. „So einen Besuch hatte ich lange nicht mehr!“




von Frida Karlsson, 05.09.2015:

Ich schmunzele ein wenig, denn es ist eine unumstrittene Tatsache, dass wir Geister uns lieber innerhalb von Gemäuern aufhalten als draußen.
"Was verschafft mir denn die Ehre?", erkundigt sich der wuchtige Halbriese und bietet mir mit einer ausladenden Bewegung an, hereinzukommen.
Seine Hütte würde jeder Sterbliche wohl sofort als gemütlich bezeichnen. Ein Feuer prasselt im Kamin und ein sanft aussehender Hund schläft davor. "Bekomme allgemein nicht oft Besuch im Moment. Na ja, hab ja auch viel zu tun", plaudert der Wildhüter fröhlich los. Der schwarze Hund jault im Schlaf. "Wollte eigentlich grad ein paar Kürbisse anpflanzen, verstehn Se?", plappert er weiter, während ich mich noch umsehe.
Da ich mich mit Gewächsen nicht auskenne, beeile ich mich also, ihm meine Bitte zu unterbreiten. Als Hagrid von den Spielen hört, ist er jedoch plötzlich ganz aufgeregt.
"Ein Wettkampf, Sir? So'n richtig echter Wettkampf mit Spielen und Rätseln und so?" Geduldig nicke ich. Doch auf das Folgende bin ich nicht vorbereitet: "Darf ich da mitmachen, Sir Nick? Als Spielleiter oder Helfer oder so?", fragt er mit begierig leuchtenden Augen. Gänzlich untypisch für mich fange ich an zu stottern.
"Äh Hagrid, wissen Sie - eigentlich haben wir schon die Hausgeister als Spielleiter und-"




von Yunami Kotake, 07.09.2015:

Hagrid macht ein trauriges Gesicht und schaut zur Seite. Ich seufze und vollende dann meinen Satz aufbauend. „Aber Helfer können wir natürlich nie genug haben. Deswegen bin ich übrigens auch hier.“
Ich zwinkere ihm zu, denn bei diesen Worten hat er mir wieder ins Gesicht geschaut. Seines hat sich augenblicklich erhellt.
„Danke danke!“, sagt er und für einen Moment sieht es aus, als wolle er mich umarmen.
„Nun, Hagrid….“, beginne ich erneut, um langsam zum Wesentlichen zu kommen. „Für die Herausforderungen, die ich mir ausgedacht habe, brauche ich noch Ihre Hilfe. Und zwar benötige ich eine Handvoll magischer Geschöpfe, die furchterregend, allerdings nicht wirklich gefährlich sind. Haben Sie so etwas?“
Einen Moment lang denkt er nach und scheint dann eine Idee zu haben. „Oh ja! Ich kümmere mich darum, die Viecher zusammenzutrommeln. Lassen Sie das meine Sorge sein. Bis morgen Mittag sollte ich es geschafft haben!“
Er strahlt richtig bei diesen Worten und sie klingen für mich überzeugend, also lasse ich ihn seine Sache machen. Ich verabschiede mich also kurz und verlasse dann die gemütliche Hütte wieder, um mich auf den Rückweg zum Schloss zu machen. „Der erste Raum ist so gut wie geschafft“, murmele ich vor mich hin.




von Frida Karlsson, 09.09.2015:

Auch wenn ich noch nicht sicher bin, wie wir Hagrid weiter in die Spiele integrieren können, freue ich mich doch, seine Unterstützung und Freude bei der Sache zu haben. Die Schüler mögen den Halbriesen und auch ich muss ihm einen gewissen, ruppigen Charme zugestehen.
Auf meiner imaginären Liste erscheint nun der Name von Professor Filius Flitwick. Seine Hilfe wird für den zweiten Raum vonnöten sein, da in diesem vollkommene Dunkelheit herrschen und gleichzeitig für den Hörer angsteinflößende Geräusche zu hören sein sollen. Dafür wird ein gutes Stück Zauberkunst notwendig sein und ich möchte sichergehen, dass sich der Beste darum kümmert! Natürlich hätte ich auch Professor Dumbledore bitten können, doch der geneigte Schulleiter hat bereits zu viel für meine Spiele getan, als dass ich ihn weiter belästigen dürfte.
Wieder im Schloss schwebe ich also eilig zum Büro des Hauslehrers von Ravenclaw. Da ich nicht an die Tür klopfen kann, versuche ich, nicht allzu abrupt in den Raum zu schweben. Leider erschreckt er sich doch ein wenig, lächelt dann aber freundlich.
„Huch? Sir Nicholas, wie angenehm! Wie ich höre, ist die Planung Ihres Wettkampfes in vollem Gange?“, erkundigt er sich neugierig.




von Cameron Solomon, 10.10.2015:

"Ja, richtig.", stimme ich zu. Hoffentlich gefällt Professor Flitwick die Idee auch. Wenn nicht, habe ich nämlich ein echtes Problem! Aber um das herauszufinden, hilft nur eins: Augen zu und durch! "Ähm, ich wollte Sie fragen, ob sie vielleicht Interesse hätten, bei der Vorbereitung mitzuhelfen. Ich brauche jemanden, der sich gut mit Zauberkunst auskennt, und habe selbstverständlich sofort an Sie gedacht." Schmeicheln kann nie schaden. Zumal ich die Wahrheit sage, Professor Flitwick beherrscht sein Fach gut.
Der Professor lächelt. "Es wäre mir eine Ehre bei Ihren Vorbereitungen helfen zu dürfen.", erkläre er. "Worum handelt es sich hier denn genau, wenn ich fragen darf?" Also erläutere ich ihn möglichst genau, was ich mir vorstelle, und sehe ihn anschließend gespannt an. "Und, könnte das funktionieren?"...




von Frida Karlsson, 11.10.2015:

“Natürlich, Nicholas!”, quiekt er aufgeregt. “Das sollte alles kein Problem sein!”
Ich kann ein strahlendes Lächeln nicht verbergen und freue mich sehr über die Zustimmung und die Hilfe des Professors.
„Allerdings…“, setzt er dann an und mir rutscht mein Lächeln etwas ab. Professor Flitwick sieht aus, als würde er angestrengt überlegen, „Wenn Sie sagen, dass in Ihrem zweiten Raum Schreie und furchteinflößende Stimmen zu hören sein sollen, bräuchte ich für diesen Zauber schon etwas Zeit.“
Erleichtert seufze ich, „Das sollte funktionieren, Professor. Wir haben ja noch ein paar Tage zur Vorbereitung.“
Der kleine, weißhaarige Mann kichert. „Wissen Sie Nicholas, das wird eine höchst komplizierte Beschwörung, da sie individuell auf mehrere Personen wirken muss und dabei gleichzeitig verschiedene Ängste und Sorgen ansprechen muss. Quasi wie ein Irrwicht!“
Ich nicke höflich, wollte jedoch eigentlich noch ein wenig schaffen an diesem Tag. Hagrid hatte mich schon etwas in Zeitnot gebracht.
„Zacharias viertes Axiom zur Individualpsychomagie sollte mir da helfen, andererseits muss ich noch den Charakterkoeffizienten ausrechnen und-“ Da der Professor mittlerweile sehr in sich versunken wirkt, verabschiede ich mich hastig, worauf Flitwick nur abwesend mit den Händen wedelt. Schon ist er in einem Stapel Bücher versunken und ich lächele ein wenig.




von Cameron Solomon, 13.10.2015:

Jetzt fehlt nur noch der dritte Raum. Beschwingt fliege ich Richtung Professor Lupins Büros, wo ich meiner Meinung nach die beste Hilfe in Sachen Irrwichte bekommen werde. Auf dem Weg dorthin lächele ich jedem Nachzügler, der sich so kurz vor Nachtruhe noch hier herumtreibt, ein fröhliches Lächeln zu, so sehr freue ich mich auf das Turnier morgen. Ich platze fast vor Stolz, dass meine Idee etwas so großes und aufregendes geworden ist. Schließlich erreiche ich Lupins Zimmer und schwebe hinein, doch zu meinem Erstaunen ist der Professor nirgends zu sehen. Ich runzele verärgert die Stirn. Morgen ist das Turnier, ich habe noch zu tun und kann hier nicht ewig warten. Nach kurzer Überlegung beschließe ich dann, ihn suchen zu gehen. Weit kann er ja nicht sein. Vor der Tür stoße ich fast mit Professor McGonnagall zusammen (im übertragenden Sinne). "Huch! Sir Nicholas, was machen Sie denn hier?", ruft sie aus. "Oh, tut mir leid, Sie erschreckt zu haben, Professor.", entschuldige ich mich. "Sagen sie mal, haben Sie vielleicht Professor Lupin gesehen?" "Nein, aber ich weiß, wo er ist.", seufzte sie. "Sir Nicholas, wir haben Vollmond."




von Frida Karlsson, 14.10.2015:

Mir kommt vor Bestürzung nur ein taktloses „Oh“ über die Lippen. Betreten senke ich meinen Kopf. Natürlich weiß ich um die Kondition des Lehrers, hatte jedoch den Mondzyklus bei meinen Planungen völlig außer Acht gelassen.
„Kann ich Ihnen denn vielleicht auch weiterhelfen?“, erkundigt sich Professor McGonagall leicht ungeduldig und blickt mich über die Ränder ihrer Brille hinweg an.
„Nun, wissen Sie, ich benötige eigentlich die Dienste eines Fachmanns und-“ Sofort bemerke ich, dass ich etwas Falsches gesagt habe, denn die ergraute Lehrerin blickt mich eisig an.
„Ich bin sicher, dass meine Fähigkeiten dafür ausreichen werden, Nicholas“, sagt sie gefasst und ich nicke nur stumm. Hauptsache, meine Planungen finden ein erfolgreiches Ende.
Also erläutere ich ihr mein Begehr nach den Irrwichten. Überrascht hebt Professor McGonagall eine Braue und ich ducke mich unsinnigerweise, weil ich einen bissigen Kommentar erwarte.
„Interessant! Na, das sollte doch eine meiner leichtesten Übungen sein“, zwinkert sie mir zu und schreitet schnurstracks in Richtung eines leeren Klassenzimmers. Dort rumpelt ein Eckschrank äußerst verdächtig. Professionell reibt sie sich die Hände und zückt den Zauberstab.
Ehrfürchtig schaue ich dann zu, wie sich die Schranktür öffnet. Heraus schwebt…




von Lenamilda Fanglesoof, 15.10.2015:

...Lord Voldemort. Er braucht keinen Besen, er schwebt wie ein Geist ein paar Zentimeter über dem Boden. Seinen Zauberstab hält er direkt auf Professor McGonagall gerichtet und seine roten Schlangenaugen betrachten ihren entsetzten Gesichtsausdruck abfällig, mit deutlich erkennbarem Hohn. Ich beobachte die Szene voller Angst. Professor McGonagall muss handeln, das ist mir klar, sonst ist sie in wenigen Momenten tot, doch sie steht nur da und zittert am ganzen Leib. Da lässt Voldemort sein hohes, freudloses Lachen hören. Der kalte Laut lässt mich so stark zusammenzucken, dass mit einem schmatzenden Geräusch mein Kopf von meinen Schultern kippt. Die roten Augen lösen sich von Professor McGonagalls Gesicht und fixieren mich einen winzigen Augenblich lang. „RIDDIKULUS!“ –Knall. Voldemort trägt einen regenbogenfarbenen Festumhang, streckt die Arme über den Kopf und singt lachend: „Tzamina mina eh eh, waka waka Voldi“. Erneut schwingt Professor McGonagall ihren Zauberstab und der Voldemortirrwicht löst sich in eine Rauchwolke auf, die sie mit einem weiteren Schwenker zurück in den Schrank treibt. Es ist einige Momente still, dann sagt Professor McGonagall: „Es tut mir leid, Sir Nicholas.“, ihre Stimme zittert noch etwas, klingt jedoch bestimmt. „Aber ich kann nicht zulassen, dass die Schüler ohne weiteres mit solchen Geschöpfen konfrontiert werden.“




von Frida Karlsson, 18.10.2015:

Innerlich zerreißt mich ein Gefühl der Enttäuschung bei ihren Worten. Ich hatte mir meine Aufgabe doch bis in das kleinste Detail ausgedacht, alle Aufgaben ausgearbeitet und eigenständig erdacht! Und nur weil McGonagalls größte Angst nun mal der furchteinflößendste Zauberer aller Zeiten sein musste, heißt das doch nicht gleichzeitig, dass es für die Schüler gefährlich werden würde?
„Professor, ich bezweifle stark, dass die Kinder solch ausgeprägte Ängste wie Lord V-“, setze ich an, doch die Hauslehrerin von Gryffindor funkelt mich so zornig an, dass ich abrupt verstumme.
„Ich denke, es obliegt immer noch dem Lehrkörper, Gefahren für Schüler zu erkennen und zu vermeiden, Nicholas! Und daher verbitte ich mir die Integration von Irrwichten in irgendwelche Spiele!“
Und mit diesen Worten stampft sie aus dem Raum und lässt mich mit dem rumpelnden Schrank allein. Fast bin ich versucht, eine Reihe unflätiger Ausdrücke von mir zu geben, doch ich kann mich beherrschen.
„Es ist ein Rückschritt – keine Katastrophe“, murmele ich zu mir selbst. Doch das Turnier rückt näher und wenn ich als Initiator der einzige Geist bin, dessen Aufgabe unvollständig ist...
Nicht auszudenken, was das für eine Schmach für mich und auch für Gryffindor wäre…




von Cameron Solomon, 21.10.2015

...Ein Plan B muss her, und zwar schnell! Schließlich habe ich nur noch bis morgen Zeit! Fieberhaft nachdenkend streife ich durch die Gänge des Schlosses, bis ich fast in den Fetten Mönch hineinschwebe. Er bemerkt mich ebenfalls erst im letzten Moment und hält mich mit einem überraschten "Huch! Sir Nickolas, haben Sie mich aber erschreckt!" auf. " Oh, tut mir leid.", murmele ich, immer noch in Gedanken. Den Mönch scheint meine Aufmerksamkeit (oder vielmehr der Mangel daran) kein bisschen zu stören. "Und, wie laufen die Vorbereitungen?" Zum Glück scheint es eine rhetorische Frage gewesen zu sein, denn der Mönch redet sofort weiter, ein breites Grinsen auf dem Gesicht. "Bei mir ist jedenfalls ist schon fast alles fertig, und eben habe ich auch den Blutigen Baron getroffen, der war ebenfalls guter Dinge. Ihre Idee war wirklich fantastisch, wenn ich das so sagen darf." Er will offensichtlich noch etwas sagen, doch ich unterbreche ihn schnell. "Wirklich sehr erfreulich, aber ich habe noch so viel zu tun. Entschuldigen Sie mich bitte." Mit diesen Worten schlage ich den Weg Richtung Kerker ein. Das Gespräch mit dem Mönch hat mich auf eine Idee gebracht. Blutiger Baron, Slytherin, Professor Snape. Sicher weiß der Lehrer einen Zaubertrank, der mir helfen könnte.




von Frida Karlsson, 25.10.2015:

Zwar bin ich nicht sicher, ob mir der Hauslehrer der Slytherins dank unserer blödsinnigen Häuserfehde überhaupt helfen wird, doch ich muss es versuchen. Langsam gehen mir nämlich die Möglichkeiten aus.
Im Kerker angekommen, versuche ich wie immer, nicht allzu abrupt in Professor Snapes Büro hineinzuschweben, um ihn nicht zu erschrecken. Kurioserweise scheint er mich aber erwartet zu haben – er sitzt gelassen in seinem Schreibtischstuhl und blickt zu mir hinauf, als ich das Zimmer betrete.
„Sir Nicholas, welch eine Ehre, Sie hier in meinen bescheidenen Gemächern empfangen zu dürfen“, sagt Professor Snape und sein Mund kräuselt sich. Dass er sich offensichtlich über mich lustig macht, ist mir in diesem Moment ganz gleich.
„Einen schönen Tag, Professor“, beginne ich also gefasst. „Ich komme zu Ihnen, wegen-“
„Wegen Ihrer netten, kleinen Spielaufgabe bei dieser Geisterolympiade“, leiert Snape gelangweilt runter. „Ich habe von dem Vorfall mit dem Irrwicht gehört. Und jetzt kommen Sie zu mir, weil?“
„Ich benötige Ihre Hilfe, um der Wirkung eines Irrwichts nahe zu kommen, ohne die Schüler jedoch dessen direkter Gefahr auszusetzen.“
Wenn ich den Professor vorher gelangweilt habe, so wirkt er jetzt äußerst aufmerksam. Sein Interesse ist geweckt, so scheint es.
„Da gibt es tatsächlich eine Möglichkeit...“, murmelt er.




von Magnolia Plivea, 14.12.2015:

...“und diese Möglichkeit wäre?“, fragte ich wissbegierig. „Nun ja. Es bestände die Möglichkeit, den Schülern einen Schutztrank zu verabreichen. Dieser schützt sie vor den direkten Einflüssen eines Irrwichtes, hindert sie aber nicht daran, gegen ihn kämpfen“, erwiderte Professor Snape äußerst interessiert. Das war genau das, was ich gesucht hatte! „Denken Sie, der Trank ist bis morgen fertigzustellen?“, frage ich, bevor Professor Snape mir ins Wort fallen konnte. „Aber natürlich. Der Trank könnte nicht leichter zu brauen sein. Er wird bis morgen früh fertig sein“, murmelt Snape wieder in seinem äußerst gelangweilten Ton. „Aber seien Sie sich darüber im Klaren, dass der Trank nicht ganz ohne Nebenwirkungen daher geht. Kopfschmerzen und Magenkrämpfe sind nur die leichtesten Nebenwirkungen. Viele Menschen reagieren darauf allergisch und können daran sogar sterben“, murmelt er mit einem süffisanten Lächeln. Als ob es für ihn ein Problem wäre, 2 oder 3 Schüler weniger zu haben. „Kann man dies vorher testen?“, erwidere ich ein wenig beunruhigt. „Aber natürlich“, antwortet Snape „und zwar, indem man...“




von Frida Karlsson, 15.12.2015:

„..menschliche Testobjekte findet, die dumm genug sind, sich der möglicherweise letalen Konsequenz zu stellen. Ich würde daher vorschlagen, im Haus Gryffindor nach Probanden zu suchen“, grinst Snape schmierig und ich verziehe verärgert das Gesicht. Jeder kennt die Abneigung des Zaubertranklehrers gegen mein Haus, doch trotzdem treffen mich solche Aussagen immer aufs Neue.
„Und jetzt würde ich Sie bitten, mein Büro zu verlassen. Ich möchte mich an die Arbeit machen.“
Nur zu gern hätte ich darauf erwidert, dass ich seine freudigen Absichten ganz genau durchschaue, doch ich kann mich beherrschen.
In einem der weiten Kerkerflure beschleichen mich wieder Zweifel.
Wie soll ich bloß Schüler finden, die sich bereit erklären, einen möglicherweise giftigen Trank einzunehmen? Und wie soll ich dieses Vorhaben auch noch vor Professor McGonagall verheimlichen?
Ich seufze und senke den Blick.
Vor mir auf dem Boden sehe ich einen plattgetrampelten Zettel liegen. Vorsichtig schwebe ich näher heran und kann eine grellbunte Schrift entziffern.
„NASCH- UND SCHWÄNZ-LECKEREIEN! SEI KEIN TROLL, SCHWÄNZEN IST TOLL!“
Ich ertappe mich bei einem amüsierten Glucksen. Diese Zwillinge sind wirklich in jeder Hinsicht Fluch und Segen für Gryffindor.
Da fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Und plötzlich weiß ich, wessen Rat ich aufsuchen muss.




von Magnolia Plivea, 16.12.2015:

Wie konnte ich nur sowas geniales wie die Zwillinge vergessen? Sie sind mein erhoffter Schlüssel zum Erfolg. Ich schwebe durch die Gänge und suche sie, als ich aus einem leerstehenden Klassenzimmer zuerst ein lautes Rumoren vernehme und dann einen lauten Gesang: „Schüler! Schüler! Nichts als dumme Schüler!“, singt Peeves laut und schief. Dann gackert er auf einmal los. Es hört sich an, als ob ein Eimer Wasser ausgekippt wurde. Ich schwebe durch die verschlossene Tür und sehe zwei kleine Hufflepuffs, triefend nass in Mitten des Klassenzimmers stehen. „Jetzt aber genug, Peeves! Oder soll ich den Blutigen Baron holen? Nichts als ein Nichtsnutz bist du“, erwidere ich sauer. Den Moment der Abgelenktheit des Poltergeistes nutzen die kleinen Hufflepuffs und machen sich aus dem Staub. Böse starre ich Peeves an, welcher darauf wieder anfängt zu gackern: „Oh, spiel hier doch nicht den Allheiligen, Nick!“. Genervt verdrehe ich die Augen und verlasse den Raum und suche weiter nach den Zwillingen. Denn keiner meiner Gryffindors wird nur wegen ein paar doofen Spielen sterben...




von Frida Karlsson, 17.12.2015:

Auch wenn dies natürlich meine womöglich einmalige Chance ist, den Geistern von Hogwarts auch einmal zu kurzem Ruhm zu verhelfen. Mir sind diese Spiele natürlich sehr wichtig, aber ich würde niemals das Leben von Schülern mutwillig gefährden wollen.
Ich nehme ein paar Abkürzungen durch dicke Wände und Gemälde, um schneller zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors zu gelangen, wo ich die Weasley-Zwillinge vermute. Hoffentlich würden sie mir bei meinem Vorhaben helfen, wo sie doch zuvor so begeistert von meinen Ideen klangen.
Höflich grüßend lasse ich die korpulente Dame hinter mir und schwebe geradewegs in eine schnatternde Schar von Schülern. Der Unterricht musste schon vorbei sein, denn ansonsten sah man hier tagsüber nur brütende Sechst- und Siebtklässler über ihren Notizen hocken.
„Habt ihr vielleicht die Zwillinge gesehen?“, erkundige ich mich bei den Creevey-Brüdern, die sich immer noch manchmal vor mich erschrecken. Sie deuten auf eine weniger belebte Ecke des Raumes und ich folge ihrer Richtung. Dort verteilen Fred und George gerade leuchtend bunte Bonbons an eine Gruppe jüngerer Schüler. Freudig schwebe ich zu ihnen.
„Ah Nick, schön Sie zu sehen!“, grinst George, während eine Erstklässlerin so rote Ohren bekommt, dass ich schon Schlimmstes befürchte. „Was können wir für Sie tun?“




von Alexandra Twain, 19.12.2015

„Ich würde Sie zwei gerne unter sechs Augen sprechen.“ Die beiden Jungs sehen mich interessiert an und nicken. „Wir würden nur noch gerne unsere zwei letzten Kunden zufriedenstellen und dann sind wir für Sie bereit.“ Ich nicke und setze mich ein wenig ab und beobachte das Treiben, wie die letzten beiden Drittklässler ihre Sickel gegen bunte Geschenke tauschen. Die kurze Zeit möchte ich nutzen, um mir die passenden Worte zu überlegen wie ich die Zwillinge um Hilfe bitten kann, ohne groß etwas zu verraten. Schließlich stehen beide ebenfalls auf der Liste und ich würde sie ungern um den Spaß der letzten Aufgabe bringen. Bevor ich weiter zum Nachdenken komme, sprechen mich die beiden an. „Nick, wie wären dann so weit.“ Mit einem leichten Nicken deute ich auf eine ruhige Ecke im Gemeinschaftsraum. "Danke für Ihre Zeit und zwar bräuchte ich eure Hilfe, besser gesagt eine Idee, denn Professor Snape..."






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